Barbara-Uthmann-Brunnen Annaberg-Buchholz Marktplatz

Barbara Uthmann, geb. von Elterlein, (geboren um 1514 in Annaberg oder Elterlein; † 14. Januar 1575 Annaberg)

Tochter von Heinrich von Elterlein und dessen Ehefrau Ottilia geb. Arnold.

1550 gelangte die Saigerhütte Grünthal an die Familie von Christoph Uthmann, mit dem sie seit 1529 verheiratet war. Nach dessen Tod wurde das Werk ab 1553 von seinen Söhnen und seiner Frau Barbara bis 1567 weitergeführt, bis sie es an den sächsischen Kurfürsten August verkauften.

Obgleich sie die Geschäfte der Saigerhütte erfolgreich weiterführte, scheiterte sie aber infolge von Intrigen der Konkurrenz. So war sie gezwungen, sich ein anderes Betätigungsfeld zu suchen. Dass sie tatsächlich Klöppelspitze nach Art des Verlagssystems herstellen ließ, lässt sich historisch nicht belegen, wohl aber ihre Tätigkeit als Verlegerin von Borten. Zeitweilig beschäftigte sie 900 Bortenwirkerinnen. Nach ihrem Tod hinterließ sie ein beachtliches Lebenswerk und zählt noch heute zu den außergewöhnlichen Persönlichkeiten des Erzgebirges.

Nach Meinung von Reinhart Unger gilt sie wahrscheinlich zu Unrecht als eine der größten Förderinnen des Klöppelns. Die Legende, dass Barbara Uthmann das Spitzenklöppeln im Erzgebirge befördert hat, wird oftmals dem Chronisten Paulus Jenisius (1551–1612) zugeschrieben, der ihr jedoch nur den „Bortenhandel“ bescheinigte. Der Erzgebirgschronist Christian Lehmann (1611–1688) beschrieb sie hingegen um 1660 – in Rückgriff auf Jenisius – als „die erste Spitzenkrämerin in OberErtzgebirge“, die 1561 den Spitzenhandel anfing, Muster ausgab, den Armen verlegte, Borten und Spitzen an Fremde weiterverkaufte und so zu Reichtum kam.

1886 schuf der Dresdner Bildhauer Robert Henze für Annaberg ein Bronze-Standbild der Barbara Uthmann. Die Stadt Annaberg bezeugte damit ihren Dank an Uthmann, die als wichtige Vertretern des zweiten Aufschwungs (nach dem Silberbergbau) der erzgebirgischen Wirtschaft gilt. Ende des 19. Jahrhunderts war Annaberg ein prosperiendes Zentrum der auch auf Barbara Uthmann zurückgehenden Posamentenherstellung.

Seit dem 17. Oktober 1834 steht auf dem Trinitatis-Friedhof ein vom Bildhauer Franz Pettrich gestaltetes und vom Annaberger Postmeister Carl Friedrich Reiche-Eisenstuck gestiftetes Grabmal für Uthmann. Eine 1932 von Paul Schneider geschaffene Holzbüste von Barbara Uthmann befindet sich im Erzgebirgsmuseum in Annaberg-Buchholz.

Ein weiteres Barbara-Uthmann-Denkmal steht auf dem Markt von Elterlein.

(Foto: Claudia Curth)

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Uthmann

 

 

Barbara-Uthmann-Brunnen auf dem Markt in Annaberg-Buchholz (C. Curth)

Barbara-Uthmann-Brunnen auf dem Markt in Annaberg-Buchholz (C. Curth)